Das neue PWG-Wohnhaus an der Schärenmoosstrasse ist als üppige urbane Oase konzipiert. Mit einer optimistischen Geste wird es von einer ausladenden Terrassenlandschaft bekrönt. Wie im amerikanischen Musicalfilm Mary Poppins wird der Tanz über den Dächern zu einer Metapher für Selbstbestimmung und Lebensfreude.
Die Wohnungen sind als Raum-Struktur ausgesprochen robust und flexibel in der Nutzung. Sie orientieren sich – auch in der Raumhöhe – an den gut geschnittenen Arbeiterwohnungen der europäischen Gründerzeit und verbinden diese mit der ländlichen Idee der zentralen Küchenstube. So verfügt bereits eine 2.5-Zimmer Wohnung über zwei abschliessbare Zimmer und eignet sich für eine Vielzahl von Bewohner_innen: von Alleinerziehenden mit Kind, zu Zweier Wohngemeinschaften bis hin zu einem älteren Ehepaar mit zwei getrennten Schlafzimmern.
Die Erweiterung der Dachterrasse transformiert die pragmatische Attika zur reichhaltigen Terrassenwelt. Wie ein arabischer Garten mäandriert das neue Sonnendeck mit seiner von Kletterpflanzenvorhängen überwachsenen Balustrade um die bestehenden Dachaufbauten. Die Geste verleiht den bestehenden Aufbauten die Erscheinung von Pavillons inmitten hängender Gärten – deren Charakter vom grünen Daumen und vom gestalterischen Willen der Bewohner_innen mitgeprägt wird. Berankte Pergolen spenden Schatten und gliedern die Dachlandschaft in Orte des Miteinanders, der Begegnung und des Rückzugs. Die Doppelfigur der Waschküche und des Gemeinschaftsraumes bilden den sozialen Mittelpunkt. Die beiden Wohngemeinschaften mit ihren kontaktfreudigen Bewohner_innen unterstützen das Entstehen eines nachbarschaftlichen Miteinanders. Das Erdgeschoss öffnet sich mit einem Café, Co-Working- und Atelierflächen zum Stadtraum. Es ist eingebettet in einen opulenten Garten mit schattenspendenden Bäumen, Sträuchern und duftenden Blumen.